Was ist Ayurveda?

Ayurveda ist …

   ... eine jahrtausendalte, ganzheitliche, aus Indien stammende Heilkunst

   ... in Indien eine anerkannte Form der Medizin (keine Wellness!)

   ... wörtlich aus dem Sanskrit übersetzt: die "Wissenschaft/Weisheit vom Leben" --> ayu = "Leben" &  veda = "Wissen/ Weisheit"

   ... eine Gesundheitsphilosophie, die nicht nur den Körper, sondern auch Geist (Psyche) und Seele einbezieht

   ... keine Symptombehandlung, sondern eine ganzheitliche Herangehensweise

   ... tägliche Bewusstheit für Ernährung

   ... Achtsamkeit für den eigenen Körper, die Gedanken, Gefühle & die seelische
 Nahrung

   ... Eigenverantwortung, Gesunderhaltung & Stärkung der Selbstheilungskräfte

   ... Leben im Einklang mit der Natur, auch mit der inneren Natur, den eigenen Bedürfnissen & Visionen

   ... Ayurveda ist damit auch ein selbstkritischer, ehrlicher, innerer Weg zu sich selbst  
 

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Wie steckt hinter Ayurveda? Was ist besonders daran? Welche Körperenergien (Doshas) gibt es? 

 Ayurveda ist eine jahrtausendalte, indische Heilkunst und in Indien eine anerkannte Form der Medizin (keine Wellness!).

Aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet ayu "Leben" und veda "Wissen/ Weisheit". Die "Wissenschaft/Weisheit vom Leben" ist so zu verstehen, dass man idealerweise versucht, die Weisheit so einzusetzen, dass man Körper, Geist und Seele gesund erhält, um ein ausgewogenes Leben zu führen:

Man möchte dem Patienten das Wissen an die Hand geben, wie er ein glückliches und gesundes Leben führen kann und geht damit über die reine Behandlung von körperlichen Symptomen weit hinaus. Es ist eine Art ganzheitliches, naturkundliches Konzept für ein vitales Leben.
Mit Gesundheit ist nicht nur die Abwesenheit von Krankheit gemeint, sondern die Gesund-Erhaltung, die Stärkung der Selbstheilungskräfte, das Entschlacken (auch der Emotionen und Gedanken), die Zuführung von wertvoller Nahrung (auch geistig-seelisch) und das Ablegen schädlicher Gewohnheiten.

Großes Augenmerk legt man auch auf die Erhaltung der Funktion der Sinnesorgane, der Verdauuung und des Stoffwechsels.
Jede Krankheit hat nach ayurvedischer Auffassung neben einer körperlichen auch eine mentale und eine seelische Komponente.

Die Ursache von körperlichen Beschwerden wird auch mit Blick auf Geist (Psyche) und Seele behandelt. Körper, Geist und Seele sind in Einklang zu bringen und die Sinne nicht zu überreizen. Das geht nicht alles auf einmal und nicht von heute auf morgen.
Es ist völlig in Ordnung, erst einmal mit dem Körper zu beginnen, sich eine entspannende, nährende Massage zu gönnen. Das ausgelöste Wohlgefühl beruhigt Körper und Geist und bewirkt ganz oft eine Art Sanftheit und Geduld mit sich selbst, eine innere Ruhe, die man vielleicht eine Weile beibehalten möchte. Lässt man sich darauf ein, wird man oft wie von selbst achtsamer oder blickt mit mehr Verständnis auf seine eigenen Gefühle, Probleme und Sorgen. Entgiftungsprozesse erfolgen nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf mentaler, seelischer und emotionaler Ebene.

Ayurveda ist eine naturkundliche Heilkunst, das heißt, es werden rein aus der Natur gewonnene Öle, Kräuter, Gewürze, Pasten, Tinkturen, Dekokte, Pulver und Wurzeln eingesetzt. In der Natur herrschen die Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft / Raum und diese spiegeln sich auch in unserem Körper wider. Jeder von uns vereint alle fünf Elemente in seinem Körper. Was uns unterscheidet und einzigartig macht, ist, dass jeder von uns diese Elemente in ganz unterschiedlicher Ausprägung und Stärke besitzt, und zwar sowohl in seinem Körper, als auch in seiner Psyche, selbst in seinem Charakter und Verhalten spiegeln sie sich wieder.

Genau darauf zielt die ayurvedische Behandlung ab. Sie ergründet die ganz eigene Konstitution des Patienten durch Untersuchung, Pulsdiagnose und einfühlende Gespräche und stimmt jegliches Vorgehen darauf ab. Auch die Öle der Massage werden danach ausgewählt. Für jedes Element und jedes Ungleichgewicht wendet man verschiedene Kräuteröle, Heilmittel oder Ernährungsgrundsätze an. Ayurvedische Behandlung heißt, dass der Therapeut individuell auf Bedürfnisse, Beschwerden und Körperenergien (Doshas) des Klienten achtet. Ayurveda bedeutet vor allem auch Eigenverantwortung für das eigene Wohlbefinden und oft eine Veränderung von Lebens-, Arbeits- und Ernährungsgewohnheiten. In der heutigen Zeit heißt das auch, hinzuspüren, wie man Stress und ständige Verfügbarkeit reduzieren kann. Es bedeutet auch die Auseinandersetzung mit krankmachenden Gedankenschleifen, Emotionen und das Hinterfragen von Gewohnheiten & Verhaltensweisen gegenüber Partner/Familie/Freunde sowie die Bewusstmachung der eigenen Schwächen. All das ist menschlich - jeder hat seine Stärken und Schwächen, - es geht darum, diese in eine individuelle Balance zu bringen, um sich gesund und vital zu erhalten und sich ein friedliches Umfeld zu schaffen. Als Heilkunst, die sich über die Natur definiert, bedeutet ein Leben nach ayurvedischen Prinzipien auch, im Einklang mit der Natur zu leben, mit der Umwelt und allen Lebewesen im eigenen Umfeld (auch Tiere und Pflanzen). Es bedeutet auch, seine innere Natur nicht aus den Augen zu verlieren, auf die innere Stimme zu hören, sowie die eigenen Bedürfnisse und Visionen zu achten.

Genau hier verknüpft sich Ayurveda mit der Praxis des Yoga. Im Ayurveda wird Yoga und Meditation als tägliche Routine empfohlen, um das Körpergefühl zu stärken, die Beweglichkeit zu trainieren und sich auch auf das Innere zu fokussieren.

Neben Massagen und zahlreichen anderen Behandlungsformen legt die ayurvedische Heilkunst großen Wert auf die Ernährung je nach der individuellen Konstitution. Ernährung bedeutet, sich bewusst zu werden, was dem eigenen Körper und auch der Psyche & Seele guttut.
Ernährungsberatung, der passende Einsatz von Nahrungsmitteln & Gewürzen, Tipps für Ihre Küche und Kochkurse sind deshalb Teil meiner Arbeit.

Essentiell ist auch die Konstitutionsberatung.

Jeder Körper hat seine ureigene Zusammensetzung der drei "Körperenergien" (=Doshas).

Was sind Doshas und welche Doshas habe ich?

Es gibt drei Doshas (= Energien, die im Körper alle Funktionen ausführen):

Vata: Luft/RaumPrinzip der Bewegung, Luft & Raum
Pitta: Feuer/WasserPrinzip der Umwandlung, Feuer
Kapha: Erde /WasserPrinzip der Struktur/Festigkeit, Erde & Wasser

Wofür sind die Doshas im Körper zuständig?

VATA (Luft - Prinzip der Bewegung): Atmung, Funktion und Bewegung von Muskeln, Nervenimpulse, Bewegung von Organen & Körpersäften, Ausscheidungsaktivität; Gehirnfunktion/Gedankenaktivität; Raum: Zu Vata gehören auch die Hohlräume (z.B. Schädelhöhlen, Hohlraum von Magen/Darm)

PITTA (Feuer & Wasser - Prinzip der Umwandlung): Verdauungsfeuer; Stoffwechsel in Gewebe, Blut & Organen; Schweiß, Körpertemperatur; Sehschärfe; Emotionen, Intelligenz

KAPHA (Erde & Wasser - Prinzip der Struktur/Festigkeit): Struktur/Festigkeit/Elastizität von Bewegungsapparat, Haut und allen Zellen, starkes Immunsystem, Schmierung in allen Schleimhäuten & Gelenken; Standfestigkeit, Kraft; Widerstandsfähigkeit/Resilienz (auch mental)

Das Prinzip der Doshas beruht auf den fünf in der Natur vorherrschenden Elementen unseres Planeten. Da wir Bewohner dieses Planeten sind, tragen wir diese Elemente in uns.

Wir alle besitzen in unserer Körperkonstitution alle fünf Elemente: Luft &Raum (Vata), Feuer & Wasser (Pitta) und Erde & Wasser (Kapha).

Unsere individuelle Konstitution wird bestimmt dadurch, wieviel man von den jeweiligen Elementen in sich trägt, also wie stark ausgeprägt die einzelnen Elemente sind. Meist ist sind ein bis zwei Doshas in unserem Körper vorherrschend, dennoch hat man alle drei Doshas in sich. Die Zusammensetzung der Doshas legt fest, welche Konstitution (= unsere ureigene Natur) man besitzt. Welche Konstitution du hast, kannst du in einer längeren Beratung mit mir im Gespräch herausfinden.

Es gibt zahlreiche Fragebogen in der Literatur, die spannend sind und einen ersten Einblick geben. Allerdings sind sie oft zu einseitig und man ordnet sich falsch ein. Man braucht Hintergrundwissen und Erfahrung, um seine Konstitution wirklich zu bestimmen. Warum habe ich gerade diese Konstitution? Deine Körpernatur (Ausprägung deiner Doshas) wurden dir von der Konstitution (körperlich, mental und emotional!) deiner Eltern mitgegeben und ist u.a. auch abhängig von den Bedingungen, der Jahreszeit, dem Ort und dem Klima während deiner Zeugung. Nach vedischer Überlieferung spielen auch spirituelle Aspekte, wie dein Karma und dein Seelenweg eine Rolle. Deine Konstitution ist unveränderbar, kommt aber oft durch unsere Lebensgewohnheiten oder durch das Überschießen eines oder mehrerer Elemente ins Ungleichgewicht.

Ziel der ayurvedischen Philosophie ist es, uns zum Grundzustand unserer Doshas zurückzuführen bzw. das zuzuführen, was das Ungleichgewicht auszugleichen hilft. Vata und Kapha sind Gegensätze - um den Überschuss des einen auszugleichen, führt man oft das gegenteilige Element zu.

Einfach formuliert: Zu viel an Vata kann man durch eine Stärkung von Kapha ausgleichen und umgekehrt. In der Praxis ist es meist komplizierter und komplexer in der Herangehensweise. Beispiel für ein Pitta-Ungleichgewicht: Ein Pitta-dominierter Mensch wird immer ein Feuertyp bleiben. Wenn allerdings sein Feuer außer Kontrolle gerät und er damit seine eigene Gesundheit verheizt, wird man zuallererst den Überschuss seines Feuers so weit drosseln, dass es auf seine ursprüngliche Stärke zurückgeführt wird. Man wird kühlende Behandlungen und Ernährung einsetzen, man kann auch das Element Erde zuführen (Erde erdrückt loderndes Feuer) und das Element Luft reduzieren (Luft heizt Feuer an), aber aus einem Feuertypen wird man nie einen Erdtypen machen können. Er bleibt Pitta-dominiert und muss auf sein Feuer achtgeben.

 

 

 

 

 

 




♡ Verfasst von Parvati ♡

 

Texte: © Parvati ● Fotos: Parvati

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